26.1.1931-11.12.2020
Ebert in Berlin. Prof. Dr. Georg Ebert wurde am 26. Januar 1931 in Berlin als
zweiter Sohn in eine der jüngeren deutschen Geschichte eng verbundene Familie
hineingeboren. Sein Großvater war der Reichskanzler und Reichspräsident Friedrich Ebert. Sein Vater Friedrich Ebert jun. gehörte zu den sozialdemokratischen
Mitbegründern der SED am 22. April 1946 und amtierte von 1948-1967 als
Oberbürgermeister von Ost-Berlin bzw. Berlin (DDR). Über die Familiengeschichte der Eberts veröffentlichte Georg Ebert 2010 gemeinsam mit seiner Frau
Rosel das Buch „Friedrich Ebert: Lebensräume. Dezember 1905 – Oktober 1919“.
Er selbst blickte 2006 und 2013 autobiografisch zurück in den zwei Bänden „Im
Spannungsfeld zweier Welten“. Rosel Ebert gab im Jahr 2014 den Erinnerungsband „Friedrich Ebert jun. Briefwechsel mit seinem Sohn Georg 1943–1945, ergänzt durch Kindheitserinnerungen von Georg Ebert“ heraus.
Georg Ebert studierte von 1950 bis 1954 Wirtschaftswissenschaften an der
Berliner Humboldt-Universität und forschte von 1958-1962 in Moskau, wo er
auch promoviert wurde. Nach seiner Rückkehr nach Berlin (DDR) wurde er als
Ökonom an die Parteihochschule „Karl Marx“ der SED berufen, wo er von 1964
bis 1974 Stellvertretender Leiter des Lehrstuhls für „Politische Ökonomie des Sozialismus“ war. Danach übernahm er bis zur Liquidation der Akademie 1990 die Leitung dieses Lehrstuhls.
Am 6. März 1991 nahm Prof. Dr. Georg Ebert an der Gründungsversammlung
des Förderkreises Archive und Bibliotheken zur Geschichte der Arbeiterbewegung
teil. Am 5. Dezember 2019 ernannte ihn der Vorstand zum Ehrenmitglied des
Förderkreises.
Holger Czitrich-Stahl