Einladung zum Vortrag von Dr. Riccardo Altieri

Dr. Riccardo Altieri (Würzburg): “Historischer Rekonstruktivismus und Netzwerkforschung – von den Grenzen archivaliengestützter Biographieforschung am Beispiel von Rosi Wolfstein und Paul Frölich”.

Riccardo Altieri, 2023 c Yvonne Bräunig

Donnerstag, d. 23. März 2023 um 18 Uhr im großen Veranstaltungsraum des
Benutzungszentrums im Bundesarchiv, Finckensteinallee 63, 12205 Berlin

Paul und Rosi Frölich bei einem Wanderurlaub in den Alpen, 1952 c IISG Amsterdam, Slg. Henry Jacobi

Rosi Wolfstein (1888-1987) und Paul Frölich (1884-1953) sind heute den wenigsten bekannt, selbst innerhalb der sozialdemokratischen und sozialistischen Geschichtswissenschaft. Das liegt mitunter daran, dass die beiden 1928/29 als Linkssozialisten aus der KPD ausgeschlossen wurden und später nie in die SED eingetreten waren. Dadurch fielen sie durch das Raster der Kanonisierung in den Ländern des regierenden Sozialismus. In der westdeutschen Sozialdemokratie waren sie aufgrund ihrer einstigen Nähe zum Kommunismus ebenfalls nicht sonderlich anerkannt.


So verloren sich ihre Lebensspuren, obwohl er einige Jahre im Reichstag und sie im Preußischen Landtag tätig waren, die Werke Rosa Luxemburgs herausgaben und auch sonst publizistisch sehr aktiv waren.

Rosi Wolfstein und Paul Frölich in der New Yorker Wohnung c Fred Stein, Peter Stein, Dez. 1942

Erst im 21.Jahrhundert tauchte eine Teilautobiographie Frölichs zur ersten Lebenshälfte auf. Rosi Wolfsteins Leben war durch nichts Vergleichbares erschlossen. Auf der Suche nach Quellen für eine Doppelbiographie wurde Riccardo Altieri in mehr als 40 Archiven weltweit fündig – unter anderem im Bundesarchiv, aber auch in Moskau, im Schweizerischen Kienthal, in Oslo und New York. Altieri präsentiert in seinem Vortrag ausgewählte Schätze aus einer Unmenge an gedruckten und ungedruckten Quellen.

Dr. Riccardo Altieri ist Leiter des Johanna-Stahl-Zentrums für jüdische Geschichte und Kultur in Unterfranken.

Die Doppelbiographie zu Rosi Wolfstein und Paul Frölich war zugleich seine Dissertationsschrift an der Universität Potsdam.

Der Eintritt ist unentgeltlich.

Einladung zur 32. Jahresmitgliederversammlung, 06.05.2023

Liebe Vereinsmitglieder, sehr geehrte Damen und Herren,


der Vorstand unseres Förderkreises hat die diesjährige Jahresmitgliederversammlung


für Samstag, den 06. Mai 2023, einberufen.
Folgende Tagesordnung wird vorgeschlagen:

  1. Regularien
    1.1. Eröffnung und Genehmigung der Tagesordnung
    1.2 Wahl einer Versammlungsleitung
    1.3 Bestätigung des Protokolls der 31. Jahresmitgliederversammlung
  2. Berichte
    2.1.Erläuterungen zum Geschäftsbericht 2022
    2.2. Kassenbericht
    2.3. Bericht der Kassenprüfer
  3. Diskussion und Abstimmung über die Berichte
  4. Wahlen
    4.1. Wahlen des Vorsitzenden und des Vorstandes
    4.2. Wahl der Kassenprüfer
  5. Informationen
  • zur Entwicklung der SAPMO
  • des Wissenschaftlichen Beirats der„Mitteilungen“
    Anschließendes Gespräch und Diskussion

Schlusswort


Die Jahresversammlung findet im Nachbarschaftszentrum „RuDi“ am Rudolfplatz, Modersohnstraße 55, 10245 Berlin, statt. Beginn: 13 Uhr.


Vor unserer Jahresversammlung wird wie üblich ein öffentlicher Vortrag stattfinden.

Es spricht Dr. Volker Külow (Leipzig): „Vom Felsenkeller nach Falkenstein und zurück … Anmerkungen zur Pflege des Erbes von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg und zum Angedenken an den sächsischen Ministerpräsidenten und Leipziger Oberbürgermeister Erich Zeigner.“

Beginn: 10.30 Uhr.


Wir bitten um zahlreiches Erscheinen, der Vorstand


Anmerkungen zur Tagesordnung und organisatorische Hinweise

Das von der Versammlung zu bestätigende Protokoll der 31. Jahresmitgliederversamm-lung  und den zur Diskussion stehenden Geschäftsbericht für das Vereinsjahr 2022  finden Sie in Heft 63 (März 2023).

Verpflegung wird vor Ort zur Verfügung stehen.

Vor den Veranstaltungen und während der Pausen haben Sie die Möglichkeit, Ihren Mitgliedsbeitrag zu entrichten.

Anträge und Vorschläge richten Sie bitte an die Adresse unseres Vorsitzenden:

Dr. Holger Czitrich-Stahl, Beethovenstraße 51,  D- 16548 Glienicke/Nb.  – Tel.: 033056-77417 – E-Mail: czitrich-stahl@arcor.de

Verkehrsverbindung

Sie erreichen den Tagungsort RuDi über folgende Verkehrsverbindung:

Von den S-Bahnhöfen Ostbahnhof und Warschauer Straße mit dem Bus 347 (Richtung Tunnelstraße) sowie vom S-Bahnhof Ostkreuz mit dem Bus 347 (Richtung Ostbahnhof) bis zur Haltestelle Modersohnstraße.          

Siehe auch https://www.bvg.de/images/content/linienverlaeufe/LinienverlaufBus347.pdf 

Einladung zum öffentlichen Vortrag: Dr. Volker Külow (Leipzig)

Vom Felsenkeller nach Falkenstein und zurück …

Dr. Volker Külow

Anmerkungen zur Pflege des Erbes von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg und zum Angedenken an den sächsischen Ministerpräsidenten und Leipziger Oberbür­ger­meister Erich Zeigner

Dieser Gedenkstein befindet sich in Falkenstein

Samstag, d. 6. Mai 2023 um 10:30 Uhr im Nachbarschaftszentrum RuDi, Modersohnstraße 55, 10245 Berlin.

Der 150. Geburtstag der beiden Führungsfiguren der deutschen Linken im Jahr 2021 wurde im Freistaat Sachsen auf mannigfaltige Weise begangen. Insbesondere der traditionsreiche Felsenkeller – langjährige Versammlungsstätte der Leipziger Arbeite­rbewegung – entwickelte sich zu einem Kristallisationspunkt erinnerungspolitischer Aktivitäten, die durch die Rosa-Luxemburg-Stiftung gefördert wurden.

Neben dem Blick in die jüngste Vergangenheit und der Erinnerung an den sächsischen Minister­präsidenten und Leipziger Oberbürgermeister Erich Zeigner wird auch ein neues Projekt der Luxemburg-Forschung vorgestellt: eine historisch-kritische Faksimile-Ausgabe der Breslauer Gefängnismanuskripte.

Der Eintritt ist unentgeltlich

Hier eine kleine Fotogalerie vom Felsenkeller: