Donnerstag, d. 12. Mai 2022 im Kiezladen Zusammenhalt,
Dunckerstraße 14, 10437 Berlin ab 19 Uhr.
„Fallschirmseide“ – μετάξυ αλεξιπτώτων – Deborah Jeromin (Leipzig) stellt das gleichnamige Buch- und Filmprojekt vor.
Deborah Jeromin erzählt die Geschichte der Fallschirmseide – von der NS-Seidenraupenzucht in Gartenvereinen über die Luftlandeschlacht auf Kreta bis hin zur dortigen Wiederverwendung der Fallschirme als Taschentücher und Kleider. Ende der 1930er Jahre wurde in einem Leipziger Kleingartenverein Maulbeeren angepflanzt, um Seidenraupen für die Produktion von Fallschirmen zu züchten, da Maulbeerblätter das einzige Futter der Seidenraupen sind.Vom “Reichsluftfahrtministerium” finanziert und propagiert, wurde die Seidenraupenzucht eingeführt um autark von Seiden-Importen zu werden. Die “deutsche” Zucht wurde jedoch nie so effektiv, dass annähernd genügend Seide produziert werden konnte. Am 20. Mai 1941 begann der Überfall der deutschen Wehrmacht auf Kreta. Der Einsatz von ca. 10 000 Fallschirmjägern war der Anfang der deutschen Terror-Herrschaft auf der Insel. Bis Ende 1944 folgten Massen-Exekutionen und das Niederbrennen von vielen Dörfern.
Eine gemeinsame Veranstaltung des Förderkreises Archive und Bibliotheken zur Geschichte der Arbeiterbewegung e.V. und die Kiezladens „Zusammenhalt“.
Deborah Jeromin: Fallschirmseide.
Spector Books, Hrsg: Anne König, Übersetzung: Alex Dimitriou (Deutsch/Griech.).
ISBN 978-3-95905-395-2. Preis: 20,00 Euro
(Der Eintritt ist frei. Es gelten die aktuellen Corona-Schutzbestimmungen)