Nachruf Barbara Kontny

1. März 1943 – 19. Mai 2023

Am 19. Mai 2023 starb kurz nach Vollendung ihres 80. Lebensjahres Barbara Kontny, Mitglied unseres Förderkreises seit seiner Gründung und viele Jahre Kassenprüferin in unserem Verein.


Bärbel studierte nach dem Abitur Bibliothekswissenschaft – Nebenfach Kulturwissenschaften – an der Humboldtuniversität in Berlin und bestand im Juli 1967 erfolgreich das Staatsexamen. Im gleichen Jahr begann ihre Tätigkeit als
wissenschaftliche Bibliothekarin in der Bibliothek des Instituts für MarxismusLeninismus, zunächst als Referentin für Sacherschließung. Später wechselte sie ihr Arbeitsfeld und entwickelte sich zur Spezialistin für die Periodika der deutschen
Arbeiterbewegung. Sie wurde Stellvertreterin und 1983 Leiterin des Sektors Zeitungen und Zeitschriften. Ihr besonderes Interesse galt den Problemen des kulturellen Erbes der Arbeiterklasse. Ab 1980 beschäftigte sie sich vorrangig mit der
Rekonstruktion und Erfassung aller in Bibliotheken und Archiven vorhandenen Bestände des Zentralorgans der KPD „Rote Fahne“ (1918 bis 1933) sowie deren Sicherung und Mikroverfilmung.

Seit der Errichtung der Stiftung Archive und Bibliotheken der Parteien und Massenorganisationen der DDR (SAPMO) im Bundesarchiv 1993 war Bärbel bis
zu ihrem Eintritt in den Ruhestand 2006 als Leiterin des Referats Erschließung in
der dortigen Bibliothek tätig

Mit Bärbel Kontny verlieren wir eine kluge und sehr zuverlässige Kollegin, die
die Arbeit des Vorstandes unseres Vereins stets nach Kräften aktiv unterstützte.
Dagmar Goldbeck

Kommunismusforschung heute. Zum Stand der Stalinismusaufarbeitung, 17. April 2023

Eine Veranstaltung in Kooperation von Helle Panke, der Rosa-Luxemburg-Stiftung und Berliner Debatte Initial.

Kosten: 2,00 Euro

Montag, 17. April 2023, 18:00 bis 20:00 in Berlin • Rosa-Luxemburg-Stiftung, Saal • Straße der Pariser Kommune 8A

Kommunismusforschung heute. Zum Stand der Stalinismusaufarbeitung

Podium mit Irina Scherbakowa, Susanne Schattenberg, Katja Makhotina und Wladislaw Hedeler

GESCHICHTE

Seit dem 24. Februar 2022 sind sämtliche Wissenschaftskontakte zu Russland gekappt. Der Zugang zu den Archiven hat sich erheblich erschwert. Russische HistorikerInnen sind nicht nur ihre westeuropäischen Forschungsbeziehungen weggebrochen, sie befinden sich zudem in einer Kriegssituation, die das Sagbare weiter einschränkt. Für westliche Kommunismusforscher ist diese Entwicklung nach der Coronapause der nächste schwere Rückschlag, der die Forschungsarbeit erschwert. In der Ukraine werden durch russische Angriffe wertvolle Archivbestände zerstört. Wie können diese Quellen gesichert werden?

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